Bild der Frau

Artikel erschienen in Bild der Frau am 08. März 1999

Autor: Christoph Stopka

Die Szene ist reif für Hollywood: Ich sitze in meinem Auto, schlängele mich genervt durch den dichten Berufsverkehr von Santa Fe, als mir plötzlich mein wildfremder Beifahrer seine weiche linke Hand in den Nacken legt. Du wirst dich jetzt entspannen verkündet die sonore Stimme vom Beifahrersitz. Nun gut. Ein schneller Seitenblick zeigt, daß der ältere Herr seine Augen geschlossen hat, seine Lider zucken, und er atmet tief. Volle Konzentration auf der Überholspur. Und nach etwa einer Minute passiert es. Die Energie! Die Fingerspitzen dieses Fremden strahlen Wärme aus - wie kleine superstarke Heizplatten Ein wohliges Gefühl geht von diesen Glühfingern aus, und es wirkt als ob diese Wärme, diese merkwürdig-schöne Energie, aus seinen Fingern direkt in meine Adern, Muskeln und Nerven strömen und sich gleichmäßig in meinem ganzen Körper ausbreiten.

Don Pedro sendet Energie über Telefon und Internet. "Meine Homepage hat über 38'000 Besucher im Jahr, sagt er. "Das Jesus-Bild darauf bringt seine positive, heilende Energie ins Internet."

Ein unbeschreibliches Gefühl, Geborgenheit, Zuversicht, Ruhe. Wie Liebe. Als der alte Herr nach ca. 15 Minuten die heiße Hand zurückzieht, bin ich völlig relaxt, glücklich. Selbst der irre Verkehr perlt förmlich an mir ab. Und mein Beifahrer lächelt mich nur wissend an. Kein Wunder, daß es mir so gut geht. Schließlich sitze ich neben einem außergewöhnlichen Mann: Pedro v. Hellmann (65) oder „Don Pedro" wie ihn weltweit Fans und Freunde nur nennen. Der Ehemann, Vater und Großvater ist Philosoph, Geschäftsmann, Politiker, Schriftsteller und Computer-Spezialist. Don Pedro, das Multitalent. Er gilt aber vor allem als weltberühmter Schamane. Aufgewachsen in Brasilien, England, den USA und der Schweiz, hat der aus Österreich stammende Don Pedro seit mehr als 40 Jahren sein Leben der Hilfe anderer Menschen gewidmet. Jetzt wohnt er in der Schweiz und reist turnusmäßig in alle Teile der Welt um Menschen neue Kraft und neuen Mut zu geben. Neuerdings kommt er auch alle 14 Tage nach Deutschland (Köln und Hamburg, Anmeldung unter Tel. 0221-240 95 35). An diesem Tag begleitet BILD der FRAU diesen Ausnahme Menschen, um ihn einmal unmittelbar und hautnah zu erleben. Don Pedro ist optisch eine Vertrauen erweckende Mischung aus Marlon Brando und Teddybär, mit den haselnußbraunen Augen eines wißbegierigen 12jährigen Jungen. Viele seiner Patienten nennen ihn einen Heiler, einige halten ihn sogar für einen Heiligen. Was er wirklich ist, will ich wissen, während mir noch immer seine Wärme durch den Körper strömt.

Ein Mann des Geistes und ein Mann dieser Welt: Auf dem Broadway und dem New Yorker Time Square ist Don Pedro ebenso zu Hause wie auf seiner Schweizer Alm.

"Sicherlich kein Heiliger", antwortet er mit sanfter Stimme. Nur weil man etwas Gutes tut, ist man doch noch lange kein Heiliger - sonst wären ja alle Ärzte, die täglich Leben retten, Heilige. Nein, ich bin ein Schamane." Was ist ein Schamane? "Der Begriff stammt aus Sibirien und bedeutet in etwa 'Der, der weiß'. Schamanen sind Vermittler zwischen Lichtwesen und Menschen, zwischen der spirituellen und der materiellen Welt. Ein Schamane hat Kenntnisse von den gewaltigen Kräften der Natur. Laut Schamanismus werden alle Naturphänomene von Gott, beziehungsweise seinen helfenden Lichtwesen gesteuert. "Weißt du", sagt er nach einer Pause, "ein Schamane ist wie ein Landarzt, der das Gesamtbild eines Menschen betrachtet und ihm mit der Kraft der Lichtwesen hilft. Manche Leute nennen diese Lichtwesen auch Engel." Brigitte Hackfoort (45) aus Köln hält Don Pedro selbst für einen Engel. Mehr als 20 Jahre quälte sie sich mit Nervenentzündungen entlang der Wirbelsäule herum. Kein Spezialist konnte ihr helfen. Dann kam Don Pedro und legte seine Hände auf ihren Rücken. "Ich konnte es kaum glauben, die Schmerzen waren weg. Ich habe geweint vor Glück!" berichtet Brigitte und fügt hinzu: "Don Pedro ist für mich ein Engel auf Erden!" Don Pedro sitzt neben mir im Auto und betrachtet die Handflächen, die soviel bewirken. Was passiert da beim Handauflegen? frage ich ihn. „Der Körper des Kranken gibt meiner Hand Signale was ihm fehlt. Und mein Körper gibt dann durch meine Hände - so weit es geht, dem anderen Körper, was er braucht. Ein reiner Energieaustausch, bei dem aber die meisten Energien nicht von mir, sondern von oben kommen (er deutet zum Himmel). Ich habe allerdings nie eine Heilung versprochen und werde es auch nie tun. Das kann ich gar nicht. Ich bin doch nur der Überbringer, der Postbote der kosmischen Energien und weiß nie im voraus, wieviel ich weitergeben werde. Ich weiß nur: Ich gebe alles, was ich habe. Immer mit dem Ziel meine Mitmenschen aufzubauen, sie gesünder und glücklicher zu machen. Ich selbst bin dabei völlig unwichtig."

Im Geschäfts-Viertel von New York telefoniert Don Pedro mit einer Frau, die Hilfe braucht. "Auch bei materiellen Problemen kann ich helfen."

Welch angenehme Bescheidenheit in unserer egozentrierten Welt. Aber woher nimmt er diese Energien zum Heilen? Don Pedro: "Ganz einfach. Das ist eine Fähigkeit des Köpers. Denn Heilkräfte hat jeder sonst wurden wir ja alle am kleinen Schnitt in den Finger sterben. Ich potenziere diese Kräfte lediglich durch Kombination mit meinen eigenen Energien. Das ist wie Klavierspielen, denn Klavierspielen - zumindest eine simple Melodie - kann jeder. Aber nicht jeder ist ein Mozart. So hat jeder auf dieser Welt seine ganz bestimmte Fähigkeit und Aufgabe, die man erkennen und fördern muß. Ich habe das bei mir schon mit 16 Jahren gespürt. Meine Fähigkeit ist es eben, kosmische Energien anzuzapfen, die Menschen dort helfen, wo sie sie brauchen." Sind solche Energien nicht irgendwann erschöpft? "Aha, jetzt kommen wir zum Gesambild." schmunzelt Don Pedro zufrieden. Die große Energie, die das alles ermöglicht, kommt natürlich aus der spirituellen Welt, d.h. letztlich von Gott. Und je mehr man gibt desto mehr bekommt man zurück. Das gilt für die Energien genauso wie für alles im Leben - sogar fur Geld. Gandhi hat gesagt, daß Zivilisation bedeutet, mit weniger zufrieden zu sein. Aber die meisten Menschen leben genau in die andere Richtung. Mehr, mehr, mehr - haben, haben, haben... Das ist gegen das Gesetz der Natur, und man kann seine eigenen Heilkräfte nicht mehr mobilisieren. Natur darf man nicht ausbeuten. Aber man soll sie lieben und nutzen. Ich habe gelernt, mich durch einen kleinen Baum irgendwo auf der Welt mit dem Regenwald am Amazonas in Verbindung zu setzen, um Energie zu tanken. Energien sind überall. Man muß sich nur öffnen und die Energien nutzen. Das ist eine Fähigkeit, die wir in uns wieder aufbauen sollten."

Don Pedro vor einer Indianer-Skulptur in Santa Fe. "Ausser dem Gebet ist auch die Zigarre ein wirksames Instrument zur Reinigung von bösen Kräften. Vilele Katholiken in Brasilien wissen das."

Szenenwechsel. Wir sind inzwischen zum Hausbesuch bei der Massage-Therapeutin Cathy Crelling (39) angekommen. Beste Gelegenheit, Don Pedros Fähigkeiten in Aktion zu erleben. Cathy leidet unter einer schweren Erkältung und kann mit ihren angegriffenen Bronchien kaum atmen. Er setzt sich neben sie. schließt seine Augen und läßt die Hände ruhig über ihren Rücken, ihren Hals und ihre Brust wandern. 25 Minuten später hört er abrupt auf und bittet die Kranke, tief durchzuatmen. Kein Problem. "Meine Lungen schmerzen nicht mehr, und ich bekomme wieder Luft!" Die Patientin strahlt, ist sprachlos. Und Don Pedro lächelt wieder wissend. Don Pedro läßt sich seine Liebesdienste übrigens in Form einer Spende honorieren. Wer nicht spenden kann, dem hilft Don Pedro trotzdem. Als wir wieder im Auto sitzen und zum nächsten Hausbesuch starten, frage ich ihn, wo die Grenzen seiner Kraft liegen. "Ich kenne diese Grenzen nicht, weil ich sie nicht bestimme", sagt er. "Handeln können wir - das Resultat gehört Gott. Das hat ebenfalls Gandhi schon gesagt. Ich kann mich allerdings nicht selber heilen. Diese Fähigkeit fehlt mir leider."

Der Glaube kann Berge; versetzen Das steht schon in der Bibel. Wie sehr ist denn Don Pedro auf die Unterstützung, auf den Glauben der Hilfesuchenden angewiesen? Don Pedro antwortet ohne zu zögern: "Überhaupt nicht! Im Gegenteil, oft ist das Ergebnis sogar viel größer, wenn man einen Skeptiker behandelt und der plötzlich positiv überrascht wird." So ein Skeptiker war Friedrich Gerhardt (48), ein erfolgreicher Geschäftsmann aus New York. Er hatte sich bei einem Sturz die Schulter gebrochen, wurde mehrfach operiert. "Ich hatte trotzdem pausenlos Schmerzen, konnte nicht mehr schlafen und kaum noch arbeiten." DonPedro, empfohlen von

Brigitte Hackfoort, Besitzerin eines Reformhauses in Köln: "20 Jahre hatte ich Rückenschmerzen. Jetzt sind sie dank Don Pedro weg. Er ist mein Engel!"

Freunden, legte seine Hände auf Gerhardt: "Schon nach einer einizgen Behandlung waren alle Schmerzen völlig weg! Ich kann das nicht logisch erklären. Don Pedros Kräfte sind für mich ein Wunder."

Die Liste der "Wunder"-Begnungen mit Don Pedro ist lang, auch in Deutschland: Renate Gillings aus Geldern, Andrea Leonhardi aus Köln, Renate Wichmann aus Heiligenhafen... Der ungewöhnliche alte Herr mit den sanften Augen und den starken Händen hat sie alle berührt. "Mit dem Segen Gottes!" sagt Don Pedro nur dazu. "Mit dem Segen Gottes - das ist mein Lebens Motto. Das hilft sogar manchmal einen Parkplatz zu bekommen. Gott ist die größte Kraft des Universums!" Aber macht Gott uns nicht auch krank? werfe ich ein. "Sicher nicht! Denn Gott ist ein Gott der Liebe. Krank machen wir uns selber, oder es ist Teil unserer Vorbestimmung." Ohne

Die Liebe strahlt aus seinen Augen. Don Pedro: "Wir brauchen viel, viel mehr Gefühl und Verständnis füreinander.

Zweifel, Don Pedro ist ein tiefreligiöser Mensch. Vor einigen Jahren hat er sogar ganz offiziell seine eigene Religion gegründet: "Universelle Religion der Liebe, der Weisheit und der Freiheit." Obwohl Don Pedro sagt: "Bei mir kann jeder glauben, was er will", hat er selbst eine besonders enge Beziehung zu Jesus. So ist auf seiner Homepage im Internet auch ein Jesus Bild: "Jesus ist schon seit Milliarden von Jahren der Oberaufseher für unsere Erde - wenn man das so nennen will" , sagt Don Pedro. "Jesus ist unter anderem ja der größte Heiler aller Zeiten - erfüllt von der Energie Gottes wie niemand je zuvor oder danach!"

Don Pedro schweigt eine Weile nachdenklich. Dann spricht er weiter: Ich glaube an Reinkarnation, die Wiedergeburt. Ich glaube, da§ wir alle unsere ureigene Aufgabe haben und immer weiter daran arbeiten. Ich bin z.B. heute das Ergebnis von Tausenden von Jahren. Mein Wissen hat sich in vielen Leben langsam aufgebaut. Vielleicht war ich ja schon vor 2000 Jahren Schamane in Sibirien - wer weiß? Jeder von uns hat seine Bestimmung. Woher kommen wir? Was machen wir hier, und wohin gehen wir? Wenn sich die Menschen öfter diese Frage stellen würden, dann sähe die Welt besser aus!" Wir sind am Ende unserer Fahrt angelangt. Don Pedros nächster Hausbesuch. Diesmal möchte er allein mit dem neuen Patienten sein. "Ein Skeptiker" lacht er unbekümmert. Don Pedro verabschiedet sich freundlich mit einem "Mit dem Segen

"Ein Baum ist lebendig und wirkt wie eine große Antenne, die kosmische Kraft aufnimmt und an uns weiterleitet", erklärt Don Pedro.

Gottes" und geht in Richtung Hauseingang. Tief in Gedanken und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Plötzlich fängt sich etwas Sonnenlicht in seinem schlohweißen Haar und umgibt seinen Kopf mit einem silbernen Lichtkranz. Als wäre es ein Heiligenschein. Die Natur weiß eben doch mehr als wir...

Menschen, denen er geholfen hat

Hände wieder beweglich

Roswitha P. (58) aus Hamburg kann sich jahrelang nicht mal allein die Haare kämmen. Hände, Knie, Arme - alle Gelenke schmerzen bei jeder Bewegung. Auch vier Wochen stationäre Therapie helfen nicht gegen ihre schlimme Poliarthritis. Roswitha P.s Ietze Hoffnung: Don Pedro. Schon nach der ersten Behandlung ist sie völllg schmerzfrei.

Liebeskummer geheilt

Nach 20 unglücklichen Ehe-Jahren verliebt sich Cornelia K. (48) aus Düsseldorf in einen verheirateten Mann. Für ihn will sie alles aufgeben: Geschäft, Haus - ihr sicheres Leben. Doch im letzten Augenlick läßt der Geliebte sie im Stich. Liebeskummer zerreißt Cornelia K. fast das Herz. Sie magert ab, verliert ihren Lebenswilien. Erst Don Pedro schafft es, die unglückliche Frau "umzupolen". Cornelia: "lch denke noch oft an meinen Freund, aber ich leide nicht mehr. Ich bin erlöst."

Gehirntumor weg

Monatelang leidet Regina S. (42) aus Lübeck unter starken Kopfschmerzen. Nach einer Computer-Tomographie Stellt ihr Arzt die furchtbare Diagnose: "Gehirntumor. Wir müssen operieren." Regina S. sucht Hilfe bei Don Pedro. Nach zwei Sitzungen ist der Tumor auf Ihrem Röntgenbild verschwunden. Regina S. (Foto o. beim Möwen-Füttern) ist bis heute schmerzfrei.

Familie versöhnt

Greta F. (68) und Tochter Britta B. (34) haben sich im Streit getrennt, reden seit sieben Jahren nicht mehr miteinander. Greta F. zeigt Don Pedro ein Foto ihrer Tochter. Er erkennt sofort, wie sehr die ganze Familie unter der Trennung leidet. Mit schamanistischen Techniken wirkt er harmonisierend auf Britta ein. Vier Wochen später steht Britta bei ihren Eltern vor der Tür. Sie fallen sich in die Arme, sind wieder vereint.